12 in 12 – Bald ganz ohne Cash?

In der New Yorker Restaurantszene gibt es einen neuen Trend: Statt “Cash Only” sieht mann immer häufiger das Schild: “No Cash, Credit Card only”.

Ob das Bao House an der 14. Strasse oder Sweetgreen, Eatsa Fish Cheeks oder LaVecchia – sie alle setzen voll auf die Karte und akzeptieren keine harten Dollar mehr. Ein Grund dafür ist die Sicherheit. Sie haben es satt, immer wieder überfallen zu werden und für eine Versicherung dagegen tief in die Tasche zu greifen. Zudem ist es einfacher, so die Abrechnung zu machen. Da zahlen sie gerne die Gebühren von 1,5 bis 2%, die ihnen die Kreditkartenfirmen abknöpfen.

Harvard-Professor Kenneth Rogoff, der in seinem Buch “The Curse of Cash” die Nachteile des Bargelds beschreibt, sagt zwar nicht das totale Sterben des Bargelds voraus findet aber, dass Bargeld ein Hemmschuh des Wirtschaftswachstum sei.

Eine Untersuchung der Eliteuniversität MIT kommt denn auch zum Schluss, dass die Kunden in einem Restaurant, wenn sei ihre Kreditkarte zücken, im Durchschnitt doppelt so viel ausgeben, als wenn sie ihr hart verdientes Bargeld auf den Tisch legen müssen.

Mir persönlich wäre es ehrlich gesagt egal, wenn es kein Bargeld mehr geben würde. Ich zahle ohnehin viel lieber mit der Karte. Ja, ich weiss, dass das im Endeffekt auch zu höheren Preisen führen kann. Gerade in Ländern, in denen die Kreditwürdigkeit der Geschäfte nicht so hoch ist wie in den USA, kann der Aufschlag für die Zahlung mit der Karte mächtig hoch sein. In Argentinien beispielsweise zahlen die Geschäfte locker mal 10% und mehr.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Das “Cash Only” Schild dürfte nicht ganz verschwinden. Doch nehmt auf jeden Fall immer Eure Karte mit. Sonst müsst ihr beim nächsten Restaurantbesuch vielleicht in der Küche abwaschen, um Eure Rechnung zu bezahlen.

 

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