12 in 12 – Futter für die Enten

“Bis heute haben wir nie gestritten”, erzählt uns ein europäischer  Freund , der seit bald 20 Jahren hier in Bangkok lebt. Er spricht von seiner Ex-Frau, einer Thailänderin, von der er sich vor einigen Jahren scheiden liess. Es sei schwierig gewesen, eine emotionale Nähe aufzubauen, sagt er. Dennoch ist er davon überzeugt, dass Thailänderinnen und Europäer grundsätzlich gut zusammenpassen. Während die Thailänderin sehr schätzt, dass der Europäer im Gegensatz zu den einheimischen Männern generell treu ist, mögen viele Europäer die klaren traditionellen Verhältnisse, die den Mann als Oberhaupt der Familie sieht. Ach so…

Doch dann kommt’s. “Doch die thailändischen Frauen können auch anders” meint er. Wenn man sie zu stark reizt, dann schneiden sie ihrem Mann auch gerne mal den Penis ab.” Wie bitte? Ja, Thailand sei das Land mit den meisten “Penis-Enthauptungen”. OK… Tatsächlich ist dem so. Eine kurze Recherche ergibt, dass es in Thailand seit den Siebziger Jahren an der Tagesordnung ist, dass die Frau, die herausfindet, dass ihr Mann sie betrogen hat, wartet bis er am Abend eingeschlafen ist und dann ratzfatz mit dem Küchenmesser zuschlägt. Dann wird das Corpus Delicti den Enten, die traditionell unter dem auf Stelzen gebauten Haus “wohnen”, zum Frass vorgeworfen.

Gregory Bechtel und Cecilia Tiller haben dieses Verhalten für das Medical College of Georgia (in Atlanta) untersucht und sind zum Schluss gekommen, dass den meisten Taten drei Ereignisse vorangegangen waren:

1. Eine finanzielle Krise im Haushalt

2. Schwerer Alkoholkonsum des Ehemanns kurz vor dem Ereignis

3. Öffentliche Demütigung der Ehefrau, nachdem bekannt wurde, dass der Mann eine Geliebte hat.

Aus dieser “thailändischen Tradition” ist  dieser häufig zu hörende Spruch entstanden: “Ich muss jetzt besser nach Hause, sonst haben die Enten was zu essen”.

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